Cosy Crime ist ein beliebtes Subgenre der Kriminalliteratur. Viele kennen es durch schrullige Ermittlerfiguren, jede Menge Witz und einer entspannten Atmosphäre. Was sich genau hinter dem Begriff verbirgt, wodurch das Genre gekennzeichnet wird und welche Bücher besonders beliebt sind, erfährst du im Folgenden.
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Was ist Cosy Crime? – eine Definition des Subgenres
Bei Cosy Crime handelt es sich um ein Untergenre der Krimiliteratur. Man spricht im Deutschen auch gerne vom Cosy-Krimi, dem Wohlfühlkrimi oder Kuschelkrimi. Im Englischen wird das Genre übrigens anders bezeichnet. In den USA spricht man von Cozy Mystery, während man es in England als Mystery Crime bezeichnet. Die Schreibweise mit Z liest man auch im Deutschen immer wieder, zum Beispiel bei Cozy Crime oder Cozy-Krimi. Gemeint ist immer das gleiche Subgenre, doch es gibt streng genommen eine kleine Besonderheit.
Heißt es eigentlich Cosy oder Cozy Crime?
„Cosy“ stammt aus dem britischen Englisch, während „cozy“ aus dem amerikanischen Englisch kommt. Deshalb bezeichnet man Wohlfühlkrimis mit dem Schauplatz in England eher als Cosy Crime und solche mit einem Setting in den USA eher als Cozy Crime.
Was alle Cosy-Bücher gemeinsam haben, sind ihr Wohlfühlfaktor. Der Begriff „cosy“ bzw. „cozy“ stammt aus dem Englischen und lässt sich mit „gemütlich“ oder „behaglich“ übersetzen. Und genau das passt auch perfekt, denn es handelt sich hierbei um Krimis, die eine heimelige Atmosphäre vermitteln. Sie sind unblutig, locker-leicht zu lesen und setzen auf nahbare Charaktere mitten aus dem Leben.
Cosy Crimes können oft noch weiter unterteilt werden oder einen speziellen Schwerpunkt haben. So gibt es beispielsweise Landhauskrimis, die oft abgeschieden auf dem Land spielen und meist mit einem engen Personenkreis arbeiten. Es gibt Cosy Crimes im Whodunit-Stil, bei dem nur begrenzte Verdächtige zur Auswahl stehen, etwa durch einen abgelegenen Schauplatz. Die Wohlfühlkrimis können aber auch in der Kleinstadt spielen (Dorf- oder Kleinstadt-Krimi) oder es können Amateurermittler im Fokus stehen (Hobbydetektiv-Krimis). Manche Cosy Crimes setzen auf Geschichten, in denen Kulinarisches eine große Rolle spielt (Food Cosy Crime) oder die Ermittlungen finden in der Vergangenheit statt (historischer Cosy Crime).
Das Genre kann beliebig weit unterteilt und mit anderen Genres kombiniert werden und oftmals überschneiden sich die Elemente auch. Deshalb zählen solche Geschichten alle zu Cosy Crime.
Typische Merkmale von Cosy Crime
Ein Cosy Crime kennzeichnet sich durch typische Merkmale, die nahezu alle Geschichten gemeinsam haben:
- Hobbyermittlungen: Die Charaktere führen keine klassische Polizeiarbeit aus. Sie ermitteln oft auf eigene Faust und geraten eher durch Zufall in ihre erste Mordermittlung.
- Gemütlichkeit: Die Geschichten spielen meist in Kleinstädten oder Dörfern. Es herrscht eine entspannte Stimmung und meist auch ein geselliges Miteinander.
- Humor: Cosy Crimes sind locker und leicht, sie enthalten in der Regel viel Witz und Humor und lassen sich dadurch gemütlich und entspannt lesen. Für den ein oder anderen Lacher sorgen die teils skurrilen Charaktere.
- Leichtigkeit: Menschliche Beziehungen stehen im Vordergrund, auch bei der Ermittlungsarbeit und der Aufklärung selbst. Ein Cosy Crime konzentriert sich mehr auf die psychologischen Hintergründe, etwa bei den Tatmotiven, als auf brutale und schockierende Mordfälle.

Für wen ist Cosy Crime geeignet?
Das Genre ist für alle geeignet, die sich nach einem Kriminalfall sehnen, bei dem die Gemütlichkeit im Fokus steht. Es geht darum, die Ermittlungen hautnah verfolgen zu können, aber auf eine lockere und leichte Weise. Brutale Szenen, harte Action oder detaillierte Polizeianalysen sind hier Fehlanzeige. Stattdessen stehen liebenswürdige Charaktere im Vordergrund, die erstmals und oft ohne Vorwissen ermitteln, weil sie neugierig sind, für Gerechtigkeit sorgen wollen oder einem geliebten Menschen aus der Patsche helfen möchten.
Bei ihren Ermittlungen stoßen die Charaktere oft auf ungeahnte Hindernisse, etwa in Form von echter Polizei, die Hobbydetektive gar nicht gerne sieht. Dadurch entstehen lustige Szenen und witzige Wortgefechte. Doch auch skurrile Figuren, die zum Beispiel als Bewohner des Dorfes in Erscheinung treten, sorgen für humorvolle Zeilen.
Aus diesem Grund ist Cosy Crime für all jene geeignet, die gerne unblutige Krimis lesen, locker-leichte Geschichten bevorzugen und sich beim Lesen rundum wohlfühlen wollen. Oftmals kann man richtig mitraten, schließt die Protagonist*innen regelrecht ins Herz und kann dabei mal so richtig vom Alltag abschalten.
Beliebte Beispiele & Autor*innen
Es gibt eine große Auswahl an Cosy-Krimis. Zu den bekanntesten Büchern und Autor*innen zählen unter anderem:
- Miss Marple von Agatha Christie: Die Reihe um Miss Marple ist allseits beliebt und ein echter Klassiker der Cosy-Crime-Literatur. Los geht die Reihe mit Mord im Pfarrhaus*, wobei Miss Marple tatsächlich erst im Laufe der Zeit eine zentralere Rolle in der Romanreihe einnimmt und anfangs nur als Nebenfigur und Beobachterin in Erscheinung tritt.
- Miss Merkel von David Safier: Der Autor ist für seine humorvollen Werke bekannt und auch bei Miss Merkel kommt der Witz nicht zu kurz. Die Reihe startet mit Mord in der Uckermark* und berichtet von der ehemaligen Bundeskanzlerin, die sich im Ruhestand an ihre ersten Ermittlungen wagt.
- Tee? Kaffee? Mord! von Ellen Barksdale: In dieser Reihe ermittelt Nathalie Ames in einem kleinen Ort in England, nachdem sie den Pub ihrer Tante geerbt hat. Der erste Fall beginnt mit dem Band Der doppelte Monet*.
- Bunburry von Helena Marchmont: In dieser Reihe kommt Alfie McAlister durch ein Erbe in ein kleines englisches Städtchen. Gemeinsam mit den zwei Freundinnen seiner Tante nimmt er die Ermittlungen auf. Und so heißt es bei Band eins: Vorhang auf für einen Mord*.
- Agatha Raisin von M . C. Beaton: Hier ermittelt Agatha Raisin, nachdem sie selbst unter Mordverdacht gerät. Besonders gut stehen ihre Karten nicht, da sie gerade erst hergezogen ist und viele ihr nicht wohlgesonnen sind. Der erste Fall beginnt für sie mit Agatha Raisin und der tote Richter*.

Warum Cosy-Krimis gerade im Trend liegt
Cosy Crime war nicht nur früher beliebt, wie man an den Werken von Agatha Christie sehen kann, sondern das Genre ist auch heute noch immer stark gefragt. So gibt es immer wieder neue Reihen zu entdecken, die den Cosy-Krimi modern aufleben lassen und viele spannende Ideen umsetzen.
Der Wunsch nach Leichtigkeit und Gemütlichkeit ist einer zunehmend schnelllebigeren Welt kein Wunder. Viele freuen sich nach einem stressigen Alltag nach etwas Ausgleich und greifen zum Buch. Für wen klassische Krimis und Thriller zu brutal und actiongeladen sind, leichte Liebesromane oder Wohlfühlromane zu wenig Spannung bieten, für den können Cosy Crimes eine echte Alternative sein.
Sie bieten das Beste aus beiden Welten: Spannende Mordfälle und ein wohliges Ambiente – und genau das sorgt auch dafür, dass Cosy Crimes mehr im Trend liegen denn je.
Cosy Crime: Tipps aus meiner eigenen Feder
Ich selbst liebe es nicht nur Cosy Crimes zu lesen, ich schreibe sie auch. Meine Buchreihe heißt Old Alley Town und wird als Kiki Lion veröffentlicht. Die Krimireihe handelt von der Seniorin Leah Page, die gemeinsam mit ihren zwei besten Freundinnen Ruth und Betty sowie ihren beiden Wellensittichen Peachy und Mr Welli auf Mörderjagd in den englischen Cotswolds geht. Im Weg steht ihnen dabei allerdings Inspector Dowling, ein mürrischer Zeitgenosse, der es den dreien nicht leicht macht. Denn wenn es nach ihm ginge, würde er am liebsten jeden Fall lösen – blöd nur, dass er für seinen Job völlig ungeeignet ist.

Der erste Band heißt Der Vogel war’s! und beginnt damit, dass Leah einen unbekannten Mann tot in ihrem Garten findet. Für Inspector Dowling ist schnell klar, dass Leah den Mann getötet haben muss. Und weil die rüstige Rentnerin und leidenschaftliche Schnüfflerin das nicht auf sich sitzen lassen kann, starten auch schon bald die Ermittlungen in ihrem ersten Fall.
Mittlerweile hat die Reihe schon so einige Bände, neue Bücher sind bereits geplant. Hier siehst du die Bände auf einen Blick:
- Band 1: Der Vogel war’s!
- Band 2: Tödlicher Smoothie
- Band 3: Zu Tode frisiert
- Band 4: Der Mörder ist in Feierlaune
- Band 5: Mord im Angebot
Fazit: Cosy Crime – der Krimi zum Wohlfühlen
Cosy Crimes bieten die beste Unterhaltung aus beiden Welten: Spannende Ermittlungen und ein gemütliches Leseerlebnis. Dazu gibt es noch eine ordentliche Prise Humor, interessante Charaktere, jede Menge Gemeinschaftsgefühl und die Chance, Hobbydetektiv*innen bei ihren ersten Versuchen hautnah über die Schulter zu blicken. Da heißt es nur: zurücklehnen, abschalten und wohlfühlen.
Häufige Fragen rund um das Krimi-Subgenre
Was bedeutet Cosy Crime?
Cosy Crime ist ein Subgenre der Krimiliteratur. „Cosy“ kommt aus dem Englischen und steht für „gemütlich“. Gemeint sind gemütliche Krimis mit Wohlfühlfaktor.
Welche typischen Merkmale hat Cosy Crime
Das Genre kennzeichnet sich vor allem durch neugierige Hobbyermittler*innen, jede Menge Humor und einen idyllischen Schauplatz . Die Fälle kommen ohne großes Blutvergießen aus und die Atmosphäre ist gemütlich.
Was ist der Unterschied zwischen Cosy Crime und klassischen Krimis
Beim Cosy Crime handelt es sich um ein Subgenre des klassischen Krimis. Es wird auch als Wohlfühlkrimi, Kuschelkrimi oder Cosy-Krimi bezeichnet. Im Vergleich zum klassischen Krimi ist der Cosy Crime unblutig, entspannt und wird nicht von typischen Ermittler*innen dominiert.
2 Antworten zu “Was ist Cosy Crime? Das charmante Krimi-Genre im Porträt”
[…] einige Jahre später habe ich meine ersten Cosy Crimes gelesen und war direkt völlig fasziniert von dem Genre. Nach einigen actiongeladenen Büchern, kam […]
[…] Sofa, den Sessel oder ins Bett zu kuscheln, um dort ein paar Seiten zu lesen. Hierbei bieten sich Cosy-Crime-Bücher ganz besonders an, denn sie vermitteln eine gemütliche Atmosphäre, sind oft lustig und […]